Gartenhof

Mitarbeit: Jannis Schiefer

Die bauliche Ergänzung eines Wohngebäudes aus den 1950er Jahren zu einem Ensemble aus Vorderhaus und Seitenflügel verdichtet die räumliche Situation des Freiraums stark, richtet sie aber auch neu auf den großzügigen, baumbestandenen Innenhof des bebauten Blockrands aus. Die Freiraumgestaltung zielt auf die Inwertsetzung dieses städtebaulichen Kontextes. Eine als Serie von Holzbauten konzipierte Abfolge von Zaun, Müllstandort und Fahrradstellplätzen führt in die Tiefe des Hofraums. Die begleitende Bepflanzung mit Stauden und Gräsern, Gehölzen und wenigen Bäumen verdichtet sich im hinteren Teil der Parzelle. Hof und Vorgarten sind als Gartenanlage konzipiert; die Bauherrschaft vertraut auf die Gestaltungskraft der Pflanze. Der Ort wird wachsen, reifen und Veränderungen erfahren. Kubische Betonelemente bilden hierbei eine starke, bauliche Grundstruktur des Gartens. Sie bringen das Wohngebäude zusammen mit seinen Mieterterrassen „auf den Boden“ und vermitteln auf engem Raum individuelle und gemeinschaftliche Nutzungen. Die Betonquader verankern die Gestaltung in der Zeit und katalysieren das Zusammenwachsen von Haus, Garten und Hausgemeinschaft.