Sibra | Portail Nord
Parc du Château de Sibra. Rekonstruktion des Nordportals, 2019-2021. Zusammen mit Sibylle Thomke, SPAX-Architekten.
Parc du Château de Sibra. Rekonstruktion des Nordportals, 2019-2021. Zusammen mit Sibylle Thomke, SPAX-Architekten.
Mit der Wiederherstellung des Zugangs von Norden nach mehr als 120 Jahren wird der Verkehr aus dem Entrèe Ost verlagert und die alte Platanenallee wieder aktiviert. Während unbekannt ist, wie das ursprüngliche Nordportal aussah, wird die neue Gestaltung aus den vorhandenen Gestaltungsthemen und Materialien entwickelt. Wie alle verbliebenen Tore in der Außenmauer des Parks ist auch das neue Portal mit geschlossenen Flügeln konzipiert. Das Flügeltor übernimmt die Hauptproportionen des historischen Ostportals: Der untere Teil der Struktur ist verblecht, der obere, herausstehende Teil ist mit filigranen Stäben versehen. Der Abstand zwischen den Stäben nimmt die Maße des Gitters am Osteingang auf, ist aber anders als jenes frei von überflüssigen Verzierungen: Es geht nicht darum, den historischen Stil zu imitieren, sondern ihn neu zu interpretieren. Mit der Undurchsichtigkeit des Tores im unteren Teil wird deutlich die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum markiert. Gleichzeitig wird eine Abstufung von Transparenz geschaffen, die den Blick in die zum Schloss führende Allee und direkt auf die Kuppe des Hügels lenkt. Die grüne Farbe der Türen entspricht der Originalfarbe des Ostportals des Osteingangs. Die Pfeiler sind aus Stampfbeton, der aus dem gleichen Steinmaterial der historischen Bruchsteinmauern besteht. Zusammen mit den Anschlussmauern auf beiden Seiten erhält das Portal so die als neuer Hauptzugang nötige räumliche Präsenz.
siehe auch | related