Kita Gudrunstrasse

Der Neubau der Kindertagesstätte an der Gudrunstraße dient dem nördlich angrenzenden Wohngebiet als Lärmschutzwall. Dies im Ohr, erstreckt sich der zweigeschossige Bau über etwa drei Fünftel der südlichen Grundstücksgrenze. Im Osten setzt er sich fort als massive Wand, welche den öffentlichen Spielplatz von Schienen, Straße, Anlieferung und Stellplätzen trennt. Die Außenflächen im Norden des Grundstücks befinden sich also im buchstäblich beruhigten Bereich.

Noch behaglicher wird es für die Kleinen: Durch die Ausbildung eines Hofes wirkt deren Außenfläche auf behagliche Weise geschützt und übersichtlich.

Der Entwurf bedient sich zweier architektonischer Elemente: Nach Süden hin prägend ist die massive, zweigeschossige Wand, bestehend aus sichtbarem Mauerwerk mit Klinkerfassade. Nach Norden entwickelt sich die Wand vom Gebäude kommend herunter auf etwa dreißig Zentimeter Höhe und fungiert so als subtile Begrenzung der Außenbereiche. Zweites Element sind die in Holzbauweise konstruierten Wände und Decken an der „Wandinnenseite“: Zur Straße hin docken sich die KiTa-Räume an die Innenseite der Mauer an. Ähnliche Vorgehensweisen finden sich in der früheren Architekturgeschichte: Beispielsweise im Hambacher Schloss lagerten sich parasitäre, leichte Bauten von Innen an die Burgmauer an, um sich deren Schutz und Masse zu bedienen.

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