Campus Uni Trier

Entwurf Barbara Wille in Zusammenarbeit mit Thilo Folkerts

Mitarbeit: Adriaan Klein

Located on the modernist university campus in Trier, the public art project is a copy-paste re-edition of the adjacent 1970s piece of landscape design. The existing gardenesque ensemble consists of a meandering granite seat, coloured ground inlays, a grass mound with rocks, pine trees and spherical lamps. By quoting this garden, the new project aims at revalidating the qualities of the overall campus. Following a dedicated, processual development, the campus takes its spatial quality from a background in the landscape and architecture icon of the 1972 Olympia stadium and park in Munich. Built in all white concrete, the new ensemble underlines the model character of the campus space.

How to Edit an Area – Der Campus der Universität Trier ist eine Errungenschaft. Die künstlerische Geste für das Umfeld des Neubaus N der Biogeographie und Ökotoxikologie zielt darauf ab, die vorhandene gestalterische und räumliche Qualität zu würdigen und im Wortsinne zu verdeutlichen. Die gestalterisch konfrontative Einfügung, die das neue Gebäude für das modernistische städtebauliche Ensemble darstellt, wird als Strategie ästhetisch aufgegriffen und zurückgespiegelt. Es wird ein neues Gleichgewicht hergestellt.

Der Entwurf bezieht sich auf die dem Neubau zugeordneten biogeographischen Forschungsfelder, insbesondere auf die Erstellung von Nischenmodellen. Alle Lebewesen bevölkern demnach Areale, die über eine je spezifische Matrix beschreibbar sind. Diese Matrix charakterisiert die ökologische Nische, den Lebensraum eines jeden Lebewesens. Die Annahme der Forschung ist, dass an Orten, die die gleiche biogeographische Matrix aufweisen, höchstwahrscheinlich auch die gleichen Lebewesen anzutreffen sein werden. Nischenmodelle antizipieren Lebensräume.

Der Campus der Universität Trier ist Lebensraum vieler Studierender. Einige Orte dieses Areals lassen sich als räumliche Nischen und soziale Refugien beschreiben. Hier halten sich die Studierenden gerne auf, um sich nach einer Vorlesung oder in einer Pause mit Kommilitonen zu treffen, um zu lesen, zu rauchen, oder einen Kaffee im Freien zu trinken. Ein sehr beliebter Ort für dieses Pausieren ist der abstrakt und ornamental gestaltete, kleine Kiefernhain vor dem Gebäude E. Zusammen mit einem findlingsbesetzten Hügel beschreibt dieses Gartenensemble auf engstem Raum ein stark abstrahiertes Modell von Landschaft, dessen Komponenten die Matrix für eine Aufenthalts- und Kommunikationsnische darstellen.